Wüstung Wollseifen

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Wüstung Wollseifen

Blog und Photo-Seite von neubert.photography
Veröffentlicht von Steven in Wandern · 13 Februar 2022
Das Wetter sollte, nach den vielen grauen Tagen im Februar, doch mal schön werden, also bin ich so früh gestartet, dass ich den Sonnenaufgang auf den Hochflächen der Nordeifel erleben konnte.
Das Ziel war die Wüstung des ehemaligen Dörfchens 'Wollseifen', das sich in unmittelbarer Nähe zur NS-Ordensburg Vogelsang befindet. In dessen grauen und beeindruckenden Steingemäuern war ich vor einem Jahr und wurde dort auf die Wüstung aufmerksam.
Wollseifen, dessen Name von "Wolf-Siefen", was so viel heißt wie ein Bachtal, in dem die im Mittelalter in der Eifel vorkommenden Wölfe tranken, kommt.
Nach Ende des Zweiten Weltkrieges beanspruchten die britischen Streitkräfte das Dorf. Die Bewohner erhielten drei Wochen Zeit, das Dorf zu räumen und zu verlassen. Auf dem umliegenden Gelände wurde der Truppenübungsplatz Vogelsang angelegt, der 1950 dem belgischen Militär übergeben wurde. Seit dem 1. Januar 2006, nach Aufgabe des Truppenübungsplatzes, ist der Ort, heute eine Wüstung, wieder für die Öffentlichkeit zugänglich.
Die noch vorhandene Kirche beeindruckte mich, durch einen Türspalt kann man einen Eindruck über den einfachen und doch gut erhaltenen Innenraum bekommen. Durch viele Ehrenamtliche und eheamilge Einwohner wurden einige Bauwerke rekonstruiert oder Hinweisschilder auf ehemals vorhanden Bauten und Örtlichkeiten aufgestellt.
Ein sehr sehenswerter lost place!
Ebenso sollte man die restlichen 4km zur Urfttalsperre auf jeden Fall mitnehmen, auch wenn der Weg dorthin sehr steil abfällt.


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