im Tal der Blumen
Heute stand eine Runde auf dem Programm, die laut outdooractive im Frühjahr besonders schön sein soll. An diesem Karfreitag war das Wetter leider nicht so toll, auch strich ein kalter Wind über die Landschaft. Andererseits waren damit hoffentlich nicht allzuviele Leute auf Tour, denn unterwegs mit zwei Boxern, davon ein jungendlicher Jungspund, ist nicht unbedingt einfach.
Die Narzissenblüte war leider schon fast vorbei, jedoch war der Waldboden von Bärlauch überzogen, was einen aromatischen Duft erzeugte.
Die Hälfte der Strecke war tatsächlich einsam, bis ich bei Kelmis aus dem Wald kam. Der Ort lag mir zu Füßen, im Hintergrund schob sich sehr langsam ein langer Zug über eine Stahlbrücke. Kelmis gehört zu den wenig deutsch sprechenden Gemeinden in Belgien, was historische Gründe hat. Die Wege waren nicht sehr deutlich ausgeschildert und so landete ich, schmalen Pfaden folgend, ohne es zu wollen und zu wissen, auf dem Besitz der Eyneburg. Hmmm, zurück wollte ich nicht. Also weiter.... irgendwann wurde es mir zu heiß, hob beide Boxer über eine alte Mauer, watete durch einen Fluß, überwand noch eine Mauer, um endlich wieder auf offiziellen Wegen zu stehen. Der Nervenkitzel hat gelohnt, ist diese Burg doch recht verwunschen und verfällt leider...
Weiter ging es in Richtung Astenet. Hier sah ich zuerst Schloss Thor - tatsächlich hat das nichts mit unseren alten Göttern zu tun :) Im link erfährt man mehr.
Der Katharinenstift, der auf meinem weiteren Weg war, kam mir aus der Zeit gefallen vor. Er hat eine wechselvolle Geschichte. Heute ist er ein Krankenhaus für ältere phsychich kranke Menschen... auf einem Hügel liegend... im Nebel würde das verwinkelte und mit vielen kleinen Fenstern ausgestattete Anwesen mehr als Gänsehaut erzeugen. Die Geschichte ist fühlbar und der Wanderweg geht mitten über das Gelände. Auf einer Bank mache ich Rast ob der vielen Eindrücke. Tal der Blumen... es war eher ein historischer Wanderweg, aber dafür umso schöner, weil ich das nicht erwartet hätte:)