Mastercup

Direkt zum Seiteninhalt

Mastercup

Blog und Photo-Seite von neubert.photography
Veröffentlicht von Steven in Boxer · 6 April 2019
Probieren wir es einfach, was soll passieren...?! So die einhellige Meinung, als die Idee von Klaus aufkam, dass wir am Mitteldeutschen FH Mastercup teilnhmen könnten.
Dass die Konkurrenz groß ist, dass die "Großen" sich dort versammeln, erzeugte Respekt aber keine Angst. Man kann nur lernen.
So zuggelte ich mit dem Wohnwagen gen Börde in die Nähe von Magdeburg, das Wetter war genial, Sonne und 20 °C.
Der Wowa war fix aufgebaut, Lutz kam auch... wir waren irgendwo im Nirgendwo, genauer gesagt in Langenweddingen. Berüchtigt durch einen schweren Eisenbahnunfall in den 60er Jahren.
Am Abend wurde ausgelost, ich war in der Gruppe 2 der FH 2, bedeutet: Start nach dem Mittag, bei wolkenlosem Himmel, ... was soll's ;)
Am Samstag ging es nach einem guten Frühstück gegen 10 in die Fährte, es waren 7 Teams vor mir.
Das Feld sah gut aus, ebener Bördeboden, schwarz mit Maisstrunken und unbearbeitet.
Man sollte sich aber nie auf den ersten Eindruck verlassen, denn als die Sonne rauskam, war der tolle Boden nur noch Staub. Die Profis meisterten das noch, es gab aber auch Durchfaller von Spitzenhunden, die einfach damit nicht klar kamen. Die Sonne überschritt ihren Zenit, gegen 13:30 war Trudi dran. Motiviert wie immer wollte sie nur eins: Suchen! Die FH2 war absolut Prüfungskonform, von der Länge, der Liegezeit,... sie war schwer! Auf dem ersten Schenkel lag tatsächlich ein Knochen, der ausgiebig untersucht werden musste. Glücklicherweise ging sie von allein weiter. Eine Fehlverweisung! Mist!
Zweiter Schwenkel, Winkel, Kreisbogen - alles ok. Gegenstände ein wenig wippelig - so ist Trudi :)
Spitzer Winkel - tadellos. Innerlich atmete ich auf, das Schwerste war geschafft, bis in dieser Diagonale eine dicke fette Traktorspur kam. Hier hängte sie sich auf! Ein Versuch, ein Zweiter.... sie suchte und fand doch den Fährtenverlauf nicht mehr .... ein wenig mehr treten in diesem schweren Stück hätte es verhindert - aber ich bin kein Fährtenleger. Kurz vor dem Abbruch konnte sich sich drüber retten. Geschafft!!!
Zweiter spitzer Winkel: Hing doch die Leine an einem Maisstrunken fest, was zu einem Ruck führte. Gerade als sie den Winkel gemeistert hatte. Wieder Mist! Sie blieb stehen, verwundert über "meine" Korrektur...
Irgendwann ging es weiter, der Rest war, bis auf den letzten Gegenstand, ok. Ihre Zunge hing, sie hat alles gegeben, was in diesem kleinen Boxer steckte.
Das Schönste war jedoch die Wertschätzung von Kai Möckel, der als Richter diesen Kampf sah und bewertete. Er konnte nicht mehr Punkte geben, aber er zollte dieser Leistung Respekt.
So gingen wir mit 80 Punkten runter. Was für ein toller Hund :)

Lutz ging es ähnlich wie mir, Bueno hängte sich an einem Winkel auf, gab sich nicht auf... kämpfte, wie ich ihn hab vorher nie kämpfen gesehen! Vor einem Jahr undenkbar! Beide kamen durch, die 70 Punkte waren ebenso der Respekt vom Richter dieser Leistung gegenüber!
Den Tag schlossen wir mit einem üppigen Grillbuffet und ich fiel hundemüde in die Federn.
Am Sonntag waren die FH1 und der Rest der IPO FH's am Start. Es brannte morgens schon die Sonne vom wolkenlosen Himmel, so dass alle ähnliche Bedingungen hatten. Der Acker schwarz, grob und staubig. sehr schweres Gelände, so dass einige Hunde nicht ankamen. Nachdem wir den FH1 zugeschaut hatten, zog ich zwei Übungsfährten auf diesen Acker, komischerweise war meine Legearbeit so gut, so dass Trudi selbstsicher ans Werk ging, als ob sie nie etwas anderes gemacht hätte. Einzig der Verleiter störte, wobei sie die Wegüberquerung unter einem Windrad perfekt meisterte. Geht doch - auch wenn ausserhalb der Wertung, aber für mich >90 Punkte ;)

Am Nachmitag Abbau, eine tolle Siegerehrung (sogar mit Hymne) - der beste Hunde hatt 198 Punkte - einfach nur Spitze- und Abschiednehmen. Schade, dass es der letzte Cup dieser Art war. Es war lehrreich für uns und wir hatten Spass. Nach diesem Wochenende waren Hund und ich völlig breit!



Zurück zum Seiteninhalt